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Klimawandel in Deutschland
Der Klimawandel zeigt sich nicht nur in weit entfernten Orten, sondern bereits vor der eigenen Haustür.
Von Marie-Sophie Grote
Die Folgen des Klimawandels merkt man nicht nur, wie immer gemeint, in ferner Ländern und anderen Kontinenten wie beispielsweise Afrika oder Asien. Nein, der Klimawandel ist auch schon hier und heute in Deutschland angekommen.
Zu dieser Feststellung kam vor Kurzem das deutsche Umweltbundesamt. In Deutschland habe sich die Lufttemperatur bereits jetzt um 1,5 Grad erwärmt, was eigentlich erst Ende des Jahrhunderts hätte sein dürfen, meinen die Berliner Umweltexperten. „Die Zukunft hat uns bereits erreicht“, sagt Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes.
So gab es durch die Erhöhung der Temperatur in den letzten Jahren mehr Hitzetage und da durch mehrere Tausend hitzebedingte Todesfälle zusätzlich in Deutschland, vor allem kranke und alte Menschen.
Da in den letzten 10 Jahren lang anhaltende Trockenheit war, führte das zu niedrigen Grundwasserständen. Dadurch hatten einige Gemeinden Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Das war auch für die Wirt schaft schlecht. Es konnten weniger Schiffe fahren und die Versorgung der Kraftwerke und der Industrie mit wichtigem Kühlwasser war gefährdet.
Böden, welche landwirtschaftlich genutzt werden können, sind in den letzten 50 Jahren immer trockener geworden und haben dadurch geringere Ernten gebracht. Allein in der deutschen Landwirtschaft führte dies im Jahr 2018 zu Schäden in der Höhe von 700 Millionen Euro.
Andererseits überfluten Starkregen und Sturmfluten immer öfter Städte und führen zu Hochwasser.
Die Vereinten Nationen (UN) warnen, dass die Temperatur bis Ende des Jahrhunderts um bis zu 3,9 Grad ansteigen könne, wenn die Weltbevölkerung nichts gegen den Klimwandel unternimmt.
(aus JOSEFine Dezember 2019)