Comics für Mädchen
Auch ernsthafte Themen wie Liebe, Freundschaft, Pubertät, Krieg oder Krankheiten eignen sich zum Comic.
Von Ann-Kathrin Büchold
Jeder kennt Comics: Bunte Bilder mit wenig Text und oft einer lustigen Handlung. Berühmte Filme wie Superman, Spiderman, Batman oder suicide squad basieren auf Comics. Deswegen denken viele Menschen bei diesem Begriff an lustige, vielleicht auch sinnfreie Mickey Maus oder Superhelden-Geschichten, die man als Kind oder Jugendlicher liest.
Doch viele Comics beschäftigen sich heute mit viel komplexeren Themen wie Liebe, Freundschaft, Krieg, Behinderungen, Pubertät, andere Kulturen, Mobbing und vieles mehr. Comics sind eine Möglichkeit für Autoren und Künstler geworden, um Dinge, die sie erlebt haben oder erzählen wollen, bildlich und verständlicher darstellen zu können.
Wir haben Bernd Dolle-Weinkauff gefragt, warum das so ist. Er ist Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt und unterrichtet dort am Institut für Jugendbuchforschung. Er sagt: "Mit Comics wie zum Beispiel Maus von Art Spiegelman konnte auf einmal jeder erkennen, dass Bildgeschichten auch schwierige Themen gut behandeln können".
Und auch die großen seriösen Tageszeitungen stellen mittlerweile Comics genauso vor, und nicht nur Romane. Die Verlage bauen ihr Angebot an Comics ständig aus. Mit den Manga aus Japan kamen ebenfalls neue Ideen in die Comic-Szene.
Nicht zuletzt haben auch neue, junge Talente unter den Künstlern Comics realistischer und lebendiger gemacht. "Sie zeichnen nicht einfach in ihrer Freizeit, sondern sind größtenteils an Kunsthochschulen ausgebildet", sagt Bernd Dolle-Weinkauff. Einen Lieblingscomic hat der Comic-Progessor nicht. "Aber was mir derzeit gut gefällt ist zum Beispiel Zweite Generation von Michel Kischka oder Der Araber von morgen von Riad Sattouf".
(aus: JOSEFine Januar 2017)
Eine Auswahl an Comics speziell für Mädchen. Ein Fingertipp oder Klick auf das Cover führt zu einer Leseprobe.